Zukunftsregion Franken-Hohenlohe
Die Zukunftsregion innerhalb des Forschungsprojekts „regiopakt“ liegt in Franken-Hohenlohe. Sieben Landkreise und zwei kreisfreie Städte in Baden-Württemberg und Bayern bilden dabei die zentralen Gebiete unserer Arbeit: Landkreis Schwäbisch Hall, Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis, Landkreis Würzburg, Stadt Würzburg, Landkreis Kitzingen, Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach.
Gründe für die Region
Warum findet "regiopakt" genau in dieser Region statt?
Folgende Eigenschaften dieser Region machen ihre besondere Eignung für eine Erprobung von digital ermöglichten Wertschöpfungsketten für pflanzliche Lebensmittel mit Arten- und Klimaschutzleistung aus:
- Die vorherrschend kleinstrukturierte Landwirtschaft besitzt eine geringe globale Konkurrenzkraft im Bereich undifferenzierter Agrarprodukte.
- Auf Grund der Klima- und Bodenverhältnisse können eine Vielzahl von Kulturen angebaut werden (im Vergleich z.B. zu Agrarräumen Norddeutschlands).
- Teile der Zukunftsregion besitzen einen hohen Besatz an Nutztieren. Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen werden voraussichtlich zu niedrigeren Tierzahlen führen und die Betriebe sind auf der Suche nach Einkommensalternativen, die durch die genannten Wertschöpfungsketten geschaffen werden könnten.
- Die Zukunftsregion beinhaltet stark ländliche Regionen (Landkreise in Baden-Württemberg und Mittelfranken) und das urbane Zentrum Würzburg mit ca. 130.000 Einwohnern. Dies ermöglicht die Erprobung von neuen, digital unterstützen und direkten Wertschöpfungsketten zwischen ländlichen Regionen mit dem Potential der landwirtschaftlichen Erzeugung und einer Großstadt mit hohem Vermarktungspotential, insbesondere bei einer jungen Zielgruppe (Universitätsstadt).
Hohe Diversität in Agrarlandschaften und Naturräumen prägen die Zukunftsregion, sodass Ansätze breit evaluiert werden können. Sie bietet gute Voraussetzungen für climate- und biodiversity-smart landscapes.
- In Bayern und Baden-Württemberg besitzt das Themenfeld Arten- und Klimaschutz eine relativ hohe landespolitische und gesellschaftliche Relevanz (siehe „Volksbegehren Artenvielfalt & Naturschönheit“ in Bayern und „Volksbegehren Artenschutz – Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg).
- In der Zukunftsregion existieren bereits Unternehmen und Startups, deren Geschäftsmodelle hohe Überschneidungen mit dem dargestellten Lösungsansatz aufweisen und die als Partner gewonnen werden können.
- Die einbezogenen Landkreise decken zwei Bundesländer ab, wodurch eine Analyse des landespolitischen Einflusses auf die Etablierung der genannten Wertschöpfungsketten möglich ist.
- Einbeziehung bestehender Institutionen: LEADER Hohenlohe-Tauber, Ökomodellregion Hohenlohe, Digitale Gründerzentren (ANsWERK und ZDI Mainfranken).
- Erkenntnisse, die in der Zukunftsregion Franken-Hohenlohe gewonnen werden, sind für ähnlich strukturierte Regionen Süddeutschlands hochgradig relevant, welche sich durch Kleinstrukturiertheit, eine Schnittstellenfunktionen von Stadt und Land sowie ein großes Potenzial für Einkommensdiversifizierung in den landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten auszeichnen.
Nischenkulturen in Franken-Hohenlohe
Unsere Partner in der Region
Bei unserem Projektvorhaben handelt es sich um angewandte Forschung. Charakteristisch werden dabei Lösungen für spezifische Probleme oder Fragen auf gesellschaftlicher Ebene betrachtet. Dafür benötigen wir im Projekt interessierte Praxispartner entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette in der Zukunfstregion. An dieser Stelle möchten wir diese Betriebe und Institutionen vorstellen: